Wie schreibt man das denn nun? Wörter, die im Deutschen häufig verwendet werden, aber aus dem Französischen kommen, sind schwierig zu schreiben. Die französische Rechtschreibung hat mit der Aussprache oft nur noch wenig zu tun; das hat historische Gründe. Die deutsche Rechtschreibung übernimmt diese Orthographie bzw. Orthografie manchmal, manchmal aber auch nicht, und hin und wieder darf man auch beides schreiben, wie zum Beispiel Friseur oder Frisör, wobei der Duden die Schreibweise mit ö empfiehlt. Bei Portemonnaie ist es umgekehrt: Portmonee, nach der ersten Rechtschreibreform die richtige Schreibweise, ist jetzt zwar noch erlaubt, aber nicht mehr empfohlen. Daran kann man gut erkennen, wie relativ „richtig“ ist!
Die schwedische Rechtschreibung dagegen „verschwedischt“ solche Wörter konsequent: portmonnä für Portemonnaie, toalett für Toilette (was im Deutschen ja auch „Toa…“ ausgesprochen wird), följetong für Feuilleton. Die deutsche Aussprache folgt übrigens oft auch diesem Prinzip: Jalousie wird wie „Schalusi“ (sch oft stimmlos wie bei Schal, weil es im Hochdeutschen kein stimmhaftes sch gibt, und mit Betonung auf der letzten Silbe) ausgesprochen, Bonbon wie „Bongbong“ oder bei kleinen Kindern „Bombom“, Balkon wie „Balkong“ oder auch „Balkoon“ mit langem o.
Viele Wörter lassen sich aber auch tatsächlich eindeutschen: statt Portemonnaie Geldbeutel oder Geldbörse (oder Geldbörserl in einer österreichischen Variante), statt Toilette Klo (wobei das eigentlich die Abkürzung eines ebenfalls französischen Wortes ist, nämlich Klosett (= das Geschlossene)), statt Friseur Hairdresser – ach nein, das ist ja jetzt wieder neudeutsch 😉
Mein Lieblingsbeispiel ist aber ein Ausdruck, den ich mir im Stillen erstmal übersetzen musste, bis ich ihn verstand: „schief vis-à-vis“ für „schräg gegenüber“.